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Palmöl und die Alternativen

Die Frage nach Alternativen 

Viele industriell hergestellte Alltagsprodukte enthalten Palmöl: Backwaren,  Waschmittel, Seifen, Bio Treibstoffe. Dieses steht aber immer wieder in der Kritik. Daher die berechtigte Frage nach Alternativen. Nur, geht es auch ohne Palmöl? Für Ölpalmen werden oft  tropische Regenwälder gerodet. Die Industrie versucht seit Jahren, Palmöl zu ersetzen. Einen Ersatz zu finden, ist allerdings nicht einfach, denn dieses Produkt hat auch viele positive Eigenschaften: Vielseitig einsetzbar, geschmacksneutral, hitzestabil und vor allem günstig. 

Vergleichbares Produkt

Bei uns kommt nur nachhaltig zertifiziertes Palm zum Einsatz, welches auch rückverfolgbar ist. Der schweizerische Palmölimport ist mit 18‘000 MT / a zwar leicht rückläufig, aber eine Alternative zu finden, die diese Eigenschaften und vor allem diese Mengen zu einem günstigen Preis ersetzt, ist schwierig. Seit Jahren wird danach geforscht. In der Tat, Konsumenten und Konsumentinnen werden kritischer. Produkte ohne Palmöl sind gefragt, man will die Rückverfolgbarkeit kennen. Nur: Ein Produkt zu finden, das zudem auch günstig ist, ist eine Challenge, denn es stehen nicht viele vergleichbare Fette zur Verfügung. Und auch Kokosöl und Kakaobutter sind umstritten. 

Viele Hürden überwinden

Palmöl stammt von einer pflegeleichten und günstigen Pflanze. Im Vergleich: Für die gleiche Menge an Raps braucht es mindestens dreimal so viel Anbaufläche und den Einsatz von Pestiziden. Auch der Preis wäre um ein Vielfaches höher. Bis heute wurde keine Alternative gefunden, die gleichermassen ertragsreich ist. Die Palmpflanze liefert 2 verschiedene Öle (aus Frucht und dem Kern) mit unterschiedlichen Eigenschaften. Insbesondere das Palmkernöl wird auf Grund seiner Eigenschaften oft in Confiseriewaren eingesetzt. Zudem gibt es gewisse Lebensmittel, die nur mit Palmöl hergestellt werden können. Auch die Schokoladenindustrie fordert Alternativen zu Palmöl. Der Ersatz von Palmöl ist eine Herausforderung für jeden Hersteller und insbesondere für die Schokoladenhersteller. Den gesuchten Schmelz für die Schokoladekugeln beispielsweise, kann man nur mit Palmöl erreichen. Daher kommen oft bei Confiseriewaren laurische Fette zum Zug.  

Palmöl und Nachhaltigkeit

Die internationalen Richtlinien von RSPO (Roundtable on Sustainable Palm Oil) definieren einen Mindeststandard, der sich laufend verbessert. Dieser steht für nachhaltiges Palmöl, das aus unterschiedlich zertifizierten Quellen stammt. 

Fazit

Die Fachleute sind sich einig: Es ist nicht einfach, Palmöl mit anderen Ölsaaten zu ersetzen. Bei diesen Mengen gäbe es eine vergleichbare Problematik für Natur, Umwelt und Wäldern. Viele Akteure sind sich dessen bewusst. Daher wird weiterhin Palmöl gekauft, mit Fokus auf nachhaltige und zertifizierte Ware. 

Erfahren  Sie im Trend-Podcast zum Thema "Palmöl" mehr. Einfach hier anklicken.

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Bilder © / Adobestock (Tropfen) / Shutterstock (Palm)  

 

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